Im dritten Anlauf Winweb
Die deutsche Schönecke GmbH arbeitet seit Kurzem mit Winweb – nachdem sich Geschäftsführer Henner Schönecke 2001 und 2010 zunächst für andere Softwarehäuser entschieden hatte. Und sich heute ärgert: „Hätte ich mich gleich für Winweb entschieden, wäre uns viel Aufwand erspart geblieben.“
Ein Trost für Schönecke: „Die Umstellung auf winweb-food hat nahezu reibungslos geklappt.“ Das kannte er von der letzten Umstellung 2010 ganz anders und erinnert sich nur ungern daran. „Umso erfreulicher, dass wir mit Winweb im Mai 2022 angefangen haben zu planen und schon im Oktober starten konnten.“ Die erste Woche mit dem neuen System sei ein wenig holprig gewesen, aber alles in allem war es „eine Traumumstellung“, freut sich Schönecke. „Für dieses Projekt haben wir Neuland betreten“, sagt Winweb-Geschäftsführer Willi von Berg. „Wir haben die spezifischen Besonderheiten des Eierhandels in unsere Standardsoftware winweb-food integriert, die bisher hauptsächlich in der Fleischwirtschaft eingesetzt wird.“
Eier werden automatisch sortiert
Das Geflügelunternehmen Schönecke sortiert und verpackt Eier aus eigener Produktion und von einem kleinen Kreis ausgesuchter Lieferanten. Dafür werden die Eier in der Eiersortieranlage automatisch nach Größe und Qualität sortiert und in winweb- food gebucht. Herkunftsinformationen wie Haltungsform, Ursprungsbetrieb und Legedatum werden direkt in der Charge gespeichert und als Information in die Warenwirtschaft aufgenommen. Zudem erhalten alle Kisten und Kartons, die für den Transport der Eier genutzt werden, Label mit den relevanten Informationen – direkt aus dem System ausgedruckt. „Das alles hilft maßgeblich dabei, relevante Daten zur Verfügung zu stellen“, sagt Winweb-Projektleiter Michael Hermanns. Eine lückenlose Bestandsführung und die damit verbundene Rückverfolgung sind damit garantiert. Auf diese Weise kann auch die Datenübertragung aus winweb-food an die KAT-Datenbank für die kontrollierte alternative Tierhaltung mit einem Mausklick erledigt werden. Dass das in der Praxis gut funktioniert, hat die letzte Biokontrolle Anfang Juni gezeigt: „Früher hatten wir oft Abweichungen im Tonnenbereich“, erinnert sich Schönecke. „Nach der Einführung von winweb- food hat die Rückverfolgung nur eine schnelle halbe Stunde gedauert und letztlich hatten wir nur eine Abweichung von ein paar Kilo.“
„Nach der Einführung von winweb-food hat die Rückverfolgung nur eine schnelle halbe Stunde gedauert.“
Zuverlässige Kennzeichnung
Ein weiterer großer Bereich bei Schönecke ist der Handel mit frischem Geflügel und Wurst sowie ausgewählten Fleischspezialitäten. Hier ist die Voraussetzung für eine lückenlose Bestandsführung die zuverlässige Kennzeichnung der Waren. Daher werden seit der Einführung von winweb-food alle Artikel im Wareneingang im ERP-System erfasst: „Wir scannen die Strichcodes der eingehenden Produkte und das System liest aus den Informationen der verschiedenen Lieferanten die relevanten Daten für die Bestandsführung heraus“, so Schönecke. Sollten die Etiketten auf der Ware unleserlich oder gar nicht erst vorhanden sein, können mit winweb-food selbst Aufkleber erzeugt werden. So sind garantiert alle Artikel im Warenbestand gekennzeichnet. „Durch die konsequente Etikettierung haben wir immer einen exakten Überblick über unsere Bestände“, sagt Schönecke. „Und weniger Arbeit, da die Erfassung der eingehenden Produkte fest in den Arbeitsablauf integriert wurde.“ Dadurch, dass dabei mobile Datenerfassungsgeräte zum Einsatz kommen, werden die Arbeitsabläufe noch weiter optimiert und die Wege der Mitarbeiter erheblich verkürzt. „Wir setzen die Scanner auch bei der Kommissionierung der Aufträge und für die Inventuren ein“, so Schönecke. Das verringert Fehler und sichert eine schnellere Kommissionierung.
„Durch die konsequente Etikettierung haben wir immer einen exakten Überblick über unsere Bestände und weniger Arbeit, da die Erfassung der eingehenden Produkte fest in den Arbeitsablauf integriert wurde.“
Komplexe Auswertungen
winweb-food gewährleistet auch die EDI-Anbindung an Lieferanten und Großkunden. Um die Zusammenarbeit mit den Schönecke-Handelspartnern zu vereinfachen, wurde mit dem Winweb-eigenen EDI-Converter die Erfassung von Bestellungen, elektronischen Lieferauftragsmeldungen sowie die Rechnungsübermittlung umgesetzt – was wesentlich effizienter und weniger fehleranfällig ist. „Dadurch, dass die Lieferscheine durch das System versendet werden, sind sie jetzt schneller bei unseren Partnern als die Ware selbst“, erklärt Schönecke. „Die Anzahl der EDI-Nachrichten mit den unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Partner waren eine kleine Herausforderung“, sagt Hermanns. „Doch mit unserer Routine und unseren Vorkenntnissen aus anderen Projekten konnten wir die Anbindung schnell umsetzen.“ Geschäftsführer Schönecke freut sich, dass mit winweb-food vieles sehr viel einfacher und schneller geht: „Selbst komplexe Auswertungen werden mit nur wenigen Klicks erstellt und auf Wunsch automatisch ausgeführt und versendet.“ Doch es gibt auf beiden Seiten auch noch einiges zu tun: Demnächst sollen Dokumente im Dokumentenmanagementsystem gesammelt werden: Eingangsrechnungen, die über winweb food verbucht werden, Kostenrechnungen, Nachweise oder Lieferscheine. Alles wird dann automatisch über eine Barcode-Erkennung dem passenden Vorgang zugeordnet. Die Auslieferer bei Schönecke könnten die Winweb- Leergut-App nutzen, die die Leergutrückgabe und Lieferscheinbearbeitung vereinfacht. Und Winweb könnte sich überlegen, wie die Wertschöpfungskette von Eiern im ERP-System hinterlegt werden kann. „Eine interessante Aufgabe“, sagt Hermanns. „Mit Eiern hatten wir bisher nichts zu tun, aber das hat sich seit Schönecke geändert. Wir bauen unsere Expertise nun bei allem, was mit Hühnern zu tun hat, weiter aus“, sagt der Winweb-Projektleiter, der sich auf das neue Thema freut.
www.schoenecke.de
www.winweb.de
Bilder: Schönecke, Melahn
Erschienen in Fleisch & Co